Neue Bodenrichtwerte im Havelland: Baulandpreise sinken, Grünland legt kräftig zu

Der Gutachterausschuss des Landkreises Havelland hat die neuen Bodenrichtwerte auf Basis der von Notaren gemeldeten Verkaufspreise für das Jahr 2024 beschlossen. Stichtag für die Erhebung ist der 1. Januar 2025. Dabei wurde zwischen den beiden Regionen „Berliner Umland“ und „Weiterer Metropolenraum“ unterschieden.

Zum Berliner Umland zählen Falkensee, Brieselang, Dallgow-Döberitz, Schönwalde-Glien, Wustermark sowie die Kernstadt Nauen. In dieser Region verzeichnete Bauland einen Preisrückgang von durchschnittlich 3,4 % im Vergleich zu 2023.

Der Weitere Metropolenraum, zu dem die Ämter Rhinow, Friesack und Nennhausen sowie die Städte Ketzin/Havel, Rathenow und Premnitz sowie die Gemeinde Milower Land gehören, zeigte einen deutlich stärkeren Rückgang: Hier sanken die Baulandpreise um etwa 12,9 % gegenüber dem Vorjahr.

Während Bauland an Wert verlor, legten landwirtschaftliche Flächen teils deutlich zu. Ackerflächen erzielten eine durchschnittliche Preissteigerung von 15,8 %, mit Preisen zwischen 0,90€/m² (Rhinow) und 2,342 €/m² (Dallgow-Döberitz). Noch kräftiger war der Preisanstieg bei Forstflächen, die im Durchschnitt 21,4 % teurer wurden. Die Preise schwankten hier zwischen 0,77€/m² (Rhinow) und 1,55 €/m² (Falkensee). Den stärksten Zuwachs verzeichneten Grünflächen mit 34,9 %. Die Preise reichten von 0,94 €/m² (Rhinow) bis 1,92 €/m² (Brieselang). Die Preisspannen innerhalb der jeweiligen Kategorien zeigen, dass Faktoren wie Bodenqualität (Ackerzahl) und Aufwuchs eine große Rolle spielen.

Dr. Cornelia Nietsch/ Kastell-Immobilien

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